Programm
  • Mirga Gražinytė-Tyla

5. PHILHARMONISCHES KONZERT

WERKE VON MENDELSSOHN, DVOŘÁK UND SIBELIUS

„Musik darf nicht von einem literarischen Programm abhängen. Die Dichtung ist nur der Ausgangspunkt.“ Jean Sibelius

Felix Mendelssohn Bartholdy: Ouvertüre „Die Hebriden“ op. 26 
Antonín Dvořák: Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 
Jean Sibelius: Lemminkäinen-Suite (Vier Legenden für Orchester) op. 22 

 

1829 bereiste der 20-jährige Mendelssohn Bartholdy während eines Schottlandaufenthaltes die Inselgruppe der Hebriden mit ihrer berühmten Fingalshöhle und skizzierte die Anfangstakte eines neuen Werkes, aus dem er später seine berühmte Ouvertüre „Die Hebriden“ entwickelte, die die auf der Reise empfangenen Eindrücke stimmungsvoll in Musik umwandelt. Mehr als 60 Jahre später schuf Dvořák am Ende seines Amerikaaufenthalts ein Werk, das zu den berühmtesten Cellokonzerten der Welt avancieren sollte: sein Opus 104. Bevor er sich der Komposition „absoluter“ Sinfonien zuwandte, beschäftigte sich Sibelius mit dem von Berlioz und Liszt herrührenden Konzept der Programmsinfonie. Die Vier Legenden für Orchester sind inspiriert von den Abenteuern des jugendlichen Helden Lemminkäinen, dem Siegfried des finnischen Nationalepos „Kalevala“. Von Sibelius nach der Uraufführung zurückgezogen, in späteren Jahren von ihm aber als eine von zwei frühen, nicht nummerierten Sinfonien anerkannt, ist das Werk erst in den letzten Jahren wieder häufiger zu hören und gilt mittlerweile zurecht als Meilenstein in der Entwicklung des Komponisten.

Sibelius-Zyklus VII
Greifswald